Angebote der Hochschulen, studentische Initiativen
Die Universität Hamburg möchte Menschen, die aufgrund der Flucht aus ihrem Herkunftsland ihr Studium unterbrechen mussten helfen, den Weg in ein Regelstudium zu finden. „Bildung ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis und sollte deshalb für die Menschen, die zu uns kommen, nicht erst am Ende des Eingliederungsprozesses stehen. Wir möchten als Universität unseren Teil zu der guten Willkommenskultur der Stadt beitragen.“ So sagte Präsident Lenzen der Universität. Die Universität hat mit Prof. Dr. Silke Boenigk eine Flüchtlingsbeauftragte benannt, die gemeinsam mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Rupp die Aktionen der Universität koordiniert. Zum Wintersemester startete die Universität mit einem Angebot, das neben speziellen Willkommensveranstaltungen und Sprachmodulen sowie fachlichen Orientierungsangeboten und Aufbaukursen auch ein Partnerprogramm mit Studierenden und Mitarbeitenden der UHH, die kostenfreie Teilnahme an ausgewählten regulären Veranstaltungen und Orte der Begegnung mit anderen Studierenden, etwa im Rahmen des Hochschulsports, umfasste. Eine intensive individuelle Beratung für die weitere Studienplanung soll das Programm begleiten. Damit möchte die Universität Hamburg der besonderen Situation der Geflüchteten Rechnung tragen.
Ansprechpartner*innen
Dr. Christian Kölzer
Universität Hamburg
Mittelweg 177
20148 Hamburg
Telefon: 40428381804
Fax: 4042838-6799
E-Mail: christian.koelzer@uni-hamburg.de
Universität Hamburg
Abteilung Internationales der Universität Hamburg
Mittelweg 177
20148 Hamburg
Telefon: 040 42 8383311
#UHHhilft ─ Studienorientierung für Geflüchtete
Die Universität Hamburg wird das Programm #UHHhilft[1] – Studienorientierung für Geflüchtete zum Wintersemester 2016/2017 fortsetzen. Das Programm richtet sich an geflüchteten Personen, die motiviert sind, sich auf einen Studienplatz zu bewerben, Kenntnisse der deutschen Sprache mindestens auf B-Niveau aufweisen und an einem Fach interessiert sind, das an der Hamburger Universität angeboten wird. Das Angebot findet täglich statt. Eine regelmäßige Anwesenheit in Hamburg ist daher notwendig. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht leider keine Möglichkeit einer Fahrtkostenbezuschussung, so dass die An- und Abreise zu den Programmaktivitäten selbstständig organisiert werden muss.
Das Studienorientierungsprogramm #UHHhilft folgt dem Leitmotto „Integration durch Bildung“ und sieht vor, dass die Teilnehmenden des Programms von verschiedenen Akteuren in ihrem Orientierungsprozess unterstützt werden. Hierzu stehen Klassenverbänden zur Verfügung, die thematisch an den Angeboten am Bildungsstandort Hamburg angebunden sind. In diesen Fachklassen finden die verschiedenen Aktivitäten des Programms statt.
Erfahrene Studierende sowie Mitarbeitende der UHH unterstützen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den ersten Wochen an der Hochschule und sorgen so für gelebte Gastfreundschaft. Darüber hinaus erfolgen Campusführungen, Mensatouren, Bibliotheksführungen und Besuche der Sozial- und Bafögberatungen durch das Studierendenwerk Hamburg. Im letzten Semester hat sich zum Beispiel auch eine große Zahl von Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Hamburg bereiterklärt, einen Teilnehmenden des Programms persönlich zu betreuen und als Ansprechperson für Alltagsprobleme rund um die Universität zur Seite zu stehen. Dieses Angebot möchten wir im kommenden Semester fortführen.
Weitere Angebote dienen dem Kennenlernen der Fächer an der Universität Hamburg. So werden ausgewählte Vorlesungen vorgestellt, die den Studieninteressierten in den verschiedenen Fachbereichen der Universität Hamburg offenstehen. Wir laden die Teilnehmenden dazu ein, die Studiengänge durch gezielte Besuche von Lehrveranstaltungen kennenzulernen und ihre Studienfachentscheidung damit abzusichern.
Außerdem bietet die Universität Hamburg persönliche Einzelgespräche mit den Teilnehmenden an. Gemeinsam wird ein Plan der erforderlichen Schritte für die Bewerbung auf einen Studienplatz erstellt. Für eine begrenzte Anzahl von Teilnehmenden bieten wir ein ergänzendes Angebot zum Ausbau der individuellen Kompetenz beim Gebrauch der deutschen Sprache. Dies hilft den Teilnehmenden dabei, schnellstmöglich die Zulassungsvoraussetzungen der Universität Hamburg zu erfüllen.
Um spezifische Bedürfnisse auch der weiblichen Teilnehmenden zu berücksichtigen, ist die Bereitstellung von speziellen Austauschformaten auch für Frauen ein wichtiger Bestandteil des Programms.
Nicht zuletzt sollen die Teilnehmenden die Möglichkeit erhalten, an dem Sportangebot am Bildungsstandort teilzunehmen. Dieses Angebot ist ideal, um freundschaftliche Kontakte zwischen Studierenden und Geflüchteten auch außerhalb der Vorlesungen zu fördern.
Das nächste Semester des Programms #UHHhilft startet am Montag, 17. Oktober 2016. Die Teilnehmenden erhalten detaillierte Informationen im September 2016. Studierende aller Fakultäten sind in vielfältiger Weise beteiligt. Sie engagieren sich als Helferinnen und Helfer, werden Pate im Buddy Programm u.v.m.
Ansprechpartner*innen:
Flüchtlingsbeauftragte der Universität Hamburg
Prof. Dr. Silke Boenigk
Von-Melle-Park 9
20146 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-7552
E-Mail: silke.boenigk@wiso.uni-hamburg.de und
Raum A314a
Telefon: +49 40 42838-7554
E-Mail: fluechtlingsbeauftragte@uni-hamburg.de
Refugees-Welcome-Café
Der AStA hat ein studentisches Arbeitspapier zur Flüchtlingssolidarität ausgearbeitet, von dem zahlreiche Ideen in die jetzige Konzeption eingeflossen sind. Zudem beteiligt sich die Studierendenvertretung an der Umsetzung der jetzigen Studienorientierung. Das monatlich stattfindende Refugees-Welcome-Café an der Universität ist ein Ort der internationalen Begegnung.
Refugee Law Clinic?
Die Refugee Law Clinic Hamburg (RLC)[2] ist ein studentisch initiiertes Projekt, in dem Studierende der Rechtswissenschaft für die ehrenamtliche Flüchtlingsberatung ausgebildet werden. Die RLC wird betreut von Prof. Dr. Nora Markard und einem Organisationsteam, das die Lehre im praktischen Flüchtlingsrecht und die Koordinierung der Beratungsstellen sicherstellt. Dort informieren die ausgebildeten Studierenden Schutzsuchende zum Ablauf des Asylverfahrens und dem sog. Dublin-Verfahren.
Ansprechpartner*innen
Refugee Law Clinic Hamburg
Universität Hamburg
Fakultät für Rechtswissenschaft
Rothenbaumchaussee 33
20148 Hamburg
Telefon: (040) 42838-2380
E-Mail: rlc-team@uni-hamburg.de
Die Refugee Law Clinic bietet keine Rechtsberatung per Email oder Telefonan, sondern wird ausschließlich im Rahmen ihrer Sprechstunden vor Ort tätig.
Um Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen, sollten die interessierten auch ohne Termin und mit allen Dokumenten zu einer unserer Sprechstunden kommen:
- Welt*Raum, in Hamburg Harburg, Kleiner Schippsee 22 (Dienstags und Mittwochs von 14:00 bis 17:00 Uhr)
- Embassy of Hope im Thalia Theater, in Hamburg Altona, Gaußstraße 190 (donnerstags von 15:00 bis 18:00 Uhr) Sommerpause bis Ende August!
- Bücherhalle Wandsbek, Wandsbeker Allee 64, ( Freitags 15:00 bis 18:00 Uhr)
- Die Insel Hilft e.V., in Hamburg Wilhelmsburg, Erlerring 1 ( ab dem 2.9.2016 jeden 1., 3. und 5. Freitag im Monat, von 15:00-18:00 Uhr)
Ansprechpartner*innen
Mehr Infos auf: http://www.rlc-hh.de/de/
E-mail: rlc@uni-hamburg.de
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[1] https://www.uni-hamburg.de/uhhhilft/flyer.pdf
[2] https://www.jura.uni-hamburg.de/studium/studiengang-rechtswissenschaft/lehrveranstaltungen/law-clinics/refugee-law-clinic.html